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Blickpunktbeitrag März 2021

Velo-Horw

Mit den frühlingshaften Temperaturen steigen viele wieder um: Schülerinnen und Schüler, Familien, Sportlerinnen und Sportler, Pendlerinnen und Pendler zur Schule, zum Studium, zur Arbeit, zum Einkaufen, fürs Training und zum Spass sind sie mit Citybike, Mountainbike, Elektrobike mit und ohne Anhänger oder mit dem Renner unterwegs. Und es werden immer mehr. Nicht nur während des Lockdowns boomte der Veloverkehr: Gemäss Studien der ETH und der Uni Basel fahren die Menschen immer öfter und immer längere Distanzen mit dem Zweirad.


Effizienz

Kein Wunder, im Nahverkehr ist das Velo das effizienteste Verkehrsmittel – leicht, schnell, energie- und platzsparend, gesund. Das ist auch Horwerinnen und Horwern klar: 80% von ihnen, die an ihren Arbeitsplatz ausserhalb der Gemeinde pendeln, nutzen je zur Hälfte öffentliche Verkehrsmittel oder das Velo (BfS-Mobilität, 2019). Der Fuss- und Langsamverkehr ist nicht länger eine vernachlässigbare Grösse. Der seit längerem andauernde Trend zum Velofahren bleibt ungebrochen.


Komfort

Velofahren ist auch bequem geworden. 40% mehr Elektrovelos haben Velohändler im letzten Jahr verkauft, zudem über 20% mehr unmotorisierte. Die Velotechnik hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte und das Velofahren attraktiv gemacht. Deshalb ist Velozubehör seit einem Jahr regelmässig ausverkauft, und die Werkstätten haben kaum noch Servicetermine.


Sicherheit

Diese Eckpunkte sprechen für sich und verlangen nach deutlichen Zeichen in der Verkehrspolitik. Fortschritte bei der Verkehrsinfrastruktur stehen noch aus und hemmen damit auch die Velonutzung. Mangelnde Radwege und -streifen führen zu Konflikten mit anderen Verkehrsteilnehmenden – Fussgängern und Auto- oder anderen Velofahrenden – und führen sogar zu Unfällen. Entgegen des Sprachgebrauchs vom Langsamverkehr sind Velos oft auch schnell unterwegs. Gewisse Gefahrenstellen und Konfliktsituationen lassen sich zwar kurzfristig mit einfachen Massnahmen wie Markierungsänderungen oder Zurückstutzen von Hecken beheben. Auf längere Sicht reicht dies nicht aus. Auch Horw braucht im Richtplan Fuss- und Veloverkehr eine zukunftstaugliche und visionäre Antwort auf diese Entwicklung im Verkehr. Neben schnellen Verbindungsstrecken für den Pendlerverkehr braucht es sichere und attraktive Strecken für Schülerinnen und Schüler, für Kinder und Familien. Angesichts der engen Platzverhältnisse sind innovative und zukunftsfähige Ideen gefragt, die auch dann noch taugen, wenn sich der Veloverkehr verdoppelt.

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