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Blickpunkt April 2025

  • Autorenbild: L20
    L20
  • 24. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Kinderbaustelle Horw – verpasste Chance für unsere Zukunft?

Am 16. September 2024 reichte Larissa Lehner (L20) das Postulat «Kinderbaustelle» ein. 16 Mitglieder des Einwohnerrats – und damit eine Mehrheit – unterzeichneten dieses Anliegen. Dennoch entschied sich der Gemeinderat, das Postulat nicht entgegenzunehmen. Diese Haltung verunsichert uns, wirft sie doch grundlegende Fragen zum demokratischen Selbstverständnis auf. Wenn eine parlamentarische Mehrheit ein Anliegen zur Prüfung bringen will, ist es dann nicht Aufgabe des Gemeinderats, diesem Rechnung zu tragen?

Schliesslich ging es nicht um eine sofortige Umsetzung, sondern lediglich um eine Prüfung der Machbarkeit. Im Postulat wurde explizit vorgeschlagen, private Trägerschaften oder Sponsoren zu suchen, um die Gemeinde fi nanziell zu entlasten. Nach langen Verhandlungen und auf Druck der anderen Parteien wurde schliesslich eine teilweise Überweisung doch noch mehrheitsfähig. Die Mehrheit stimmte dem Vorstoss unter der Prämisse zu, dass keine Kosten entstünden und ein Verein das Projekt tragen würde. Damit war es faktisch versenkt. Ein pädagogisch begleitetes, dauerhaftes Angebot wie eine Kinderbaustelle braucht stabile Strukturen; solche Angebote gehören zum Kernauftrag einer familienfreundlichen Gemeinde und können nicht einfach auf Freiwilligenarbeit abgewälzt werden.

Das ist enttäuschend. Denn Kinderbaustellen sind mehr als Spielplätze. Es handelt sich dabei um betreute Areale, auf denen Kinder mit echten Baumaterialien, Farben und Werkzeugen selbstständig ausprobieren, gestalten und bauen können. Sie fördern Kreativität, motorische Fähigkeiten und soziales Lernen. Sie bieten eine sinnvolle Alternative zur Bildschirmzeit und wecken möglicherweise sogar das Interesse an handwerklichen Berufen. In Luzern, Emmen oder Littau sind solche Angebote bereits erfolgreich etabliert.

Dass ausgerechnet in Horw, das sich als familienfreundlich Gemeinde versteht, ein so innovatives und niederschwelliges Projekt nicht genügend Unterstützung erhält, überrascht uns; wir erachten dies als kurzsichtig. Auffällig ist auch, dass aufseiten bürgerlicher Parteien Forderungen nach Steuersenkungen mit der Zurückhaltung gegenüber Investitionen in Kinder einhergehen – zum Nachteil des Service public. Die L20 bleibt dran. Für eine ebenso lebendige wie kindergerechte und zukunftsfähige Gemeinde Horw.

 
 
 

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