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Blickpunktbeitrag April 2021

Der Klimawandel in Horw

Mit dem Klimawandel verhält es sich wie mit der Corona-Krise: Wer mit Massnahmen zuwartet, den trifft die nächste Welle umso härter. Das Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, hat die Schweiz bei weitem nicht erreicht! Momentan befinden wir uns auf einem Kurs, der unsere Durchschnittstemperaturen übers Jahr bis 2050 um bis zu vier Grad erhöhen wird. Konkret: Die Null-Grad-Grenze liegt im Winter nicht mehr unterhalb der Fräkmüntegg und Schnee im Flachland bleibt in der Regel aus. Seit 1990 hatte die Horwer Bevölkerung im Sommer mit durchschnittlich sechs Hitzetagen jährlich zu kämpfen. Wir werden aber schon bald 22 davon haben, also während mehr als drei Wochen im Jahr Temperaturen von über 30 Grad im Schatten messen. In mehrheitlich versiegelten Gebieten – beispielsweise im Zentrum von Horw – sind es dann etwa 35 Grad im Schatten. Und wir mussten erfahren, für manche Personen ist dies tödlich. Waldbrände und Wasserknappheit sind andere schlimme Folgen solcher Hitzewellen.


Weniger CO2

Die Zeit zum Handeln wird immer kürzer, die notwendigen Massnahmen immer herausfordernder. Auch Horw muss sich auf die Klimaveränderung einstellen und – die Ursachen zu bekämpfen – alles dafür tun, den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Dazu müssen wir grundsätzlich vielerlei anders machen als bisher. Je länger wir damit zuwarten, umso schmerzhafter werden diese Anpassungen. Die L2O hat ihre Verantwortung wahrgenommen und hat sich an der Vernehmlassung zum Planungsbericht «Klima und Energie» des Kantons beteiligt. Die Stellungnahme findet sich auf unserer Website.


Energieversorgung

Auf dem kantonalen Klimabericht aufbauend, wünschen wir uns auch für unsere Gemeinde einen Bericht mit konkreten Massnahmen und einen Fahrplan mit Messgrössen. Der Handlungsbedarf ist gross angesichts der verpassten Ziele. Ergänzend zum Energiefonds sollte sich die Gemeinde aktiv beim Umbau der Energieversorgung engagieren. Um das Potenzial der verschiedenen Energiesysteme zu nutzen, sollte sie in den Quartieren koordinierend Unterstützung leisten. Im Rahmen der Ortsplanungsrevision müssen sowohl die Energieversorgung mit erneuerbaren Energien als auch die klimagerechte Gestaltung der Quartiere als zentrale Themen behandelt werden.

Die Zeit drängt. Die L20 engagiert sich im Einwohnerrat, in Kommissionen und im Gemeinderat, damit wir unsere Lebensqualität erhalten und den Herausforderungen begegnen können, die der Klimawandel uns abverlangt.

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